Blog

Whangārei Falls

Around Whangārei

Ganz in der Nähe von Uretiti liegen die Milky Way Glow Worm Caves eines privaten Betreibers. In einem schönen Wald ist eine Tropfsteinhöhle versteckt. Dort hängen die Glühwürmchen von der Decke herunter. Oder besser die Fäden der Larven, an denen das Leuchtsekret heruntertropft, um Beute anzulocken. Wenn ds Licht aus ist, sieht es ein bisschen wie Sternenhimmel aus. Hinter dem Wald wird die Landschaft wieder welliger, wie Hobbit-Hausen. Überall grüne Viehweiden abgewechselt von vereinzelten Baumbeständen.

Whangārei (Wh=F in Māori, also Fangārei) ist der nächste größere Ort, mit geschütztem Seehafen für Segler und Motorboote, Hundertwasser-Haus und frischem Austern-Angebot.

Gleich hinter dem Campingplatz (hatte ich erwähnt, dass vor allem in der Nähe menschlicher Ansammlungen Wildcamping nahezu unmöglich gemacht wird, und nicht nur da?), jedenfalls gab's hinter dem Platz einen Wanderweg durch einen Kauri-Wald. Kauris sind die größten einheimischen Bäume aus der Familie der Araukariengewächse. Aber sie sind bedroht durch einen Pilz, der Wurzelfäule verursacht und zum Absterben der Bäume führen kann. Man reinigt und desinfiziert, bevor man reingeht, seine Schuhe, damit zumindest von Wandererseite das Risiko eines Befalls reduziert wird. Und beim Rausgehen auch. Hmm.

Der Wald hier ist toll und die Wege auch, steil hoch, steil runter, viel Wasser, das von den Whangārei Falls kommt und noch unbekannte Pflanzen. Über Stege geht der Weg auch auf halber Baumhöhe weiter. Gefällt.

Entlang der Bucht 'Whangārei Harbour' fahren wir Richtung Bream Head. Unterwegs in Whangārei Heads machen wir einen Abstecher auf den Mount Manaia, einen mystischen Berg der Māori, der nach dem großen Häuptling der Halbinsel Whangārei benannt ist. Kurz und knackig, und völlig im Eimer von der Anstrengung schleppen wir uns bis Bream Head - Ocean Beach. Da kann man in der Fast-Einöde ohne Camping einfach mal stehen. Und die Bucht mit dem ebenen Strand ist ein Traum.

Am nächsten Tag hat es natürlich wieder geregnet. Wir sind trotzdem den Weg über den Bream Head zur Peach Cove gewandert. Irgendwann hört der Regen auch mal wieder auf. Am Anfang ging es durch eine Ansammlung von Kauri-Bäumen, die aber krank und bereits abgestorben waren. Dann die Grasbuckel hoch bis zum teils subtropischen Wald. Wieder so ne Schinderei. Möglichst direkt 300 Höhenmeter auf dem kürzesten Weg machen. Das war auch schön, fast niemand unterwegs, später Sonnenschein, eine schöne Bucht.

Auf dem Rückweg machen wir einen Stop in der Nähe der Smuggler's Bay. Da gibt's auch eine kleine Wanderung durch eine Stierherde und entlang der Küste um's Kap zur Bay.

Kaum setzt der Regen wieder ein, und nachdem wir die Entscheidung getroffen haben, den siffenden Bremssattel in Auckland reparieren zu lassen, fahre ich auf einem Supermarkt-Parkplatz rückwärts in ein Auto rein. Zum Glück nur die Haube verkratzt. Am Unimog ist das Nummernschild leicht verbogen. 😵‍💫

Seit unserer Abfahrt in Auckland grübeln wir über die Kfz-Versicherung nach, aber ohne TÜV (Wof oder Cof) gibt's die nicht. Und den TÜV nicht mit siffendem Bremssattel. Dann ist die Selbstbeteiligung statt $500 noch mit $750 Extrazuschlag belegt, weil man aus einem Land mit Rechtsverkehr kommt. Und kostet 1.000€ für ein Jahr. Mit kleineren Abweichungen bei verschiedenen Versicherern. Jetzt wurde erstmal Selbstbeteiligung fällig und mal sehen, ob das Alles auch etwas preiswerter geht.

Dann kam noch die Krönung. Wir haben die Küche innen neu beklebt und dann fiel die Heizung aus. Fehler 32, verrußt. Na toll. Ein weiterer Grund für Auckland. Bis Ersatz da war, gab's für $15 den kleinen Heizlüfter. Ging eigentlich auch ganz gut.

In Auckland habe ich einen Bremsenspezialisten gefunden, der seltsamerweise gerade einen Bremsensatz für einen Unimog überholt hat. Da haben wir gleich die Reparatur eingetütet.

Und dann wieder Auckland. Getränk am Hafen und eine aktuelle World Press Photo Ausstellung. Auf dem letzten Bild steht ein Bewohner einer Südseeinsel mit seinem Enkel dort, wo in seiner Jugend noch der Strand war...

Jetzt kümmern wir uns eben um Reparaturen, die Möglichkeit einer Versicherung und die Verlängerung unserer Visa.

Die Zeit vergeht, und wir waren immerhin schon in Whangārei...