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Akropolis Athen gesamter Hügel

Athen

Der Unimog musste zur Reparatur; die Abdichtung zum Achsrohr war leck und mir fehlten die Ersatzteile. Hatte zwar das Vorgelege demontiert, in der Hoffnung, der Wellendichtring sei die Ursache. Fehlanzeige.

Die Karre musste also in die Werkstatt. Zumindest war mir das lieber als Experimente im Feld. Summa summarum standen wir so 4 Wochen in Athen (orthodoxe Ostern und 01. Mai dazwischen), bis wir wieder weiter fahren konnten. Wir quartierten uns in einem Appartement ein und erkundeten die Stadt. Von Zeit zu Zeit fuhr ich mit dem Rad die 15 Kilometer zur Werkstatt, um neue Hiobsbotschaften entgegen zu nehmen. Hinten im Vorgelege waren Späne und ein Esslöffel Metallabrieb zu finden, innen sah es düster aus. Und die Feststellbremse des Bremssattels auf der anderen Seite war defekt (der wollte das Ding nicht warten).

Sei's drum, es zog sich hin, Teile mussten in Deutschland bestellt werden und wir schauten uns Athen im Detail an. Kulturell eindrucksvoll, sonst oft rotten, aber spannend. Syntagma (Parlament mit den Kaspern in Wollstrumpfhosen und Bommelschuhen (=Wachen), eine Erfindung der Wittelsbacher-Königsgattin (er =Otto, sie=Amalia, das passt, Bayern halt, oh Mann)), der Park, das Stadion, die Akropolis, griechische und römische Agora (Markt), das Archäologische Museum (Maske des Agamemnon, Zeus-Statue, Vasen u.v.m.), der Flohmarkt, Monastiraki-Platz und Olympeion (Zeus-Tempel), da bleibt kein Auge trocken. Und natürlich Restaurants, Kneipen-Viertel, interessante Stadtteile.

Trotzdem reicht's dann nach 2 Wochen, und es sind noch 2 Wochen to go...

Wenigstens haben wir die Zeit auch dazu genutzt, die Homepage zu bearbeiten, auf einen erträglichen Stand zu bringen und unseren krassen Youtube-Kanal ins Leben zu rufen. Ein IT-Projekt für sich. Und ich wollte dem doch entkommen...

Unterdessen spielte in den Restaurants immer das gleiche Lied von Tsatsiki, Grillattacken, gefüllten Gemüsesorten, und Feta, Feta, Feta. Hellas!

Hört sich jetzt alles schlimmer an, als es in Wirklichkeit war. Letztendlich stand der Unimog in neuem Kleid vor der Werkstatt, ich habe noch alles gegeben, um den Preis zu drücken, Evangelistos (mein Ansprechpartner bei MB Hatkar Services) und ich lagen uns in den Armen und wir hatten unseren ersten Youtube-Follower auf unserem Kanal (Evas Taxi-Fahrer). Ich habe mich dafür verflucht, das Pandemie-Jahr nicht dazu genutzt zu haben, die bekannten Baustellen des Unimogs auf den neuesten Stand zu bringen. Aber so what. Wir sind mal gespannt, wann sich das nächste Grauen ankündigt, und vor allen Dingen wo. Ersatzteile haben wir dabei. Hoffentlich die richtigen...

Wir sind dann über den Berg nach Nea Makri gefahren, den Strand genossen, die Route auf den Peloponnes begutachtet, uns reisefertig gemacht und Katzen gefüttert. Weiter geht's.