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Durch Slowenien nach Kroatien

Durch Slowenien nach Kroatien

Bei eisiger Kälte haben wir Budapest verlassen und sind über den Balaton weiter in Richtung ungarisch-slowenische Grenze gefahren.

Wie immer kommen wir erst spät los und das Abend-Drama nimmt seinen Lauf. Sollen wir jetzt schon einen Schlafplatz suchen, ist doch noch hell, die Sonne geht doch schon um halb fünf unter, das alte Lied. Schlagartig wird es dunkel, man sieht nichts mehr und wir stellen uns auf einen Platz am Ufer des Balaton.

Dann nichts wie weiter durch die Puschta, kurzer Tankstopp für günstige € 1,34, Freude bei mir und dem Tankwart, der den Mog ins Herz geschlossen hat und noch einmal im Restaurant an der Straße den unwiderstehlichen Food genossen. Gegen Abend kamen wir an der ungarisch-slowenischen Grenze in der Nähe von Lenti an. Nach der Austria-Erfahrung mit der GoBox hatte ich mich informiert. Hier braucht's die Dars GoBox. Hatte mir schon im Netz einen Account angelegt, den Schotter überwiesen und konnte an der Grenze für 10 Schleifen das nächste Senderlein in Empfang nehmen. Raubritter!

Gegen acht Uhr abends kamen wir in Maribor an. Eva hat mich zuverlässig fast bis zur Bergstation der Skipiste vom FIS-Slalomhang hochnavigiert (vgl. Über uns, schlechte Navigatorin). Ein paar Einheimische haben uns wieder eingefangen, und uns schlussendlich auf den gesuchten Campingplatz eskortiert. Nachts so -10° C, da musste die Eberspächer (Standheizung) fast durchbrummen. Noch geht alles...

Irgendwann veröffentliche ich mal eine Hasspredigt auf die Länder-must-have-seen-Listen. Aber jetzt bin ich friedlich. Wir hatten zwei schöne Tage in Maribor; um uns herum Wintersportler und wir hatten nur das Ziel: ans Meer. In der Hoffnung, dass es dort wärmer ist.

Ab jetzt ging es nur noch bergauf und bergab. Wir wanderten die Velika Planina hoch und runter; hier verschneite Pässe, dort Wintersportler, Kälte, Bled (Touristenort,, nach eigener Aussage unter den Top-10 der Welt, Eva findet es pittoresk, wer da ist, muss in den Old Cellar Bled zum Essen), Soca-Tal im Winter und dann nach Koper, um noch eine traumatische Übernachtung in Slowenien zu genießen. Schön ist Slowenien. Man kann viel unternehmen, die Jahreszeit war vielleicht nicht ideal.

Am nächsten Morgen steuerten wir Kroatien an. Wollten mal wieder auf einen Campingplatz zum Duschen und Waschen, Wasser auffüllen und mal ein bisschen Unimog-Wartung machen. Bin an der Grenze am slowenischen Zöllner ohne anzuhalten vorbeigefahren. Dachte Schengen, aber nix, erst auschecken in Slowenien, dann einchecken in Hrvatska. Meine Güte war der sauer.

Das Wetter war schön, Sonne, wärmer, immerhin. Eva hatte sich im Vorfeld an einen Istrien-Reisebericht aus der Brigitte erinnert, und so landeten wir im Sterne-Tempel von Poreč, der war offen. Ansonsten menschenleer, der schöne Ort. Es wurde ein Steinbutt kredenzt und eine Flasche Malvasia, Digestif, zum Glück war es nicht mehr weit zum Camping Porto Sole. Eine Errungenschaft aus der Google-Suche 'Wintercamping in Kroatien'. Der hatte offen, wir checkten ein und platzierten uns in erster Reihe am Meer. Endlich. Bin mal gespannt, ob die Redakteurin auch offroaden war. Fahren wir uns halt Sägezähne in die Reifen...