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Mani Dorf Vathia

Peloponnes - Mani

Über Kalamata führt unser Weg entlang der Küste und über Berge an den zweiten Finger des Peloponnes, Mani, bekannt durch seine Dörfer. Die Bewohner pflegten über Jahrhunderte die Blutrache, errichteten zum Schutz der Familien Wohntürme und widersetzten sich so ziemlich jeder Besetzung durch die üblichen Verdächtigen (Griechen, Römer, Franken, Venezianer, Genueser, Osmanen).

Wir entspannten in Kalogria und badeten in Süßwasserquellen im Meer, die angeblich verjüngend wirken sollen (die Kreisel im Meer auf einem Bild unten).

Taufrisch geht es weiter durch die karge Landschaft mit seinen Steindörfern. Aeropoli sticht heraus, es wurde aufwendig saniert und bedient die Bedürfnisse des Pauschaltouristen (pittoresk, Restaurants und Souvenirläden ohne Ende). Aber wenig Touristen. Ich stelle mir immer wieder die Frage nach der Tragfähigkeit des Geschäftsmodells...

Gegen Abend erreichen wir den Dinosauriereier-Strand (wegen der großen Kieselsteine) in der Nähe der Grotten von Pirgos Dirou. Eva freut sich: endlich die langersehnten Tropfsteinhöhlen!

Am nächsten Morgen die Enttäuschung. Nur ein kleiner Teil der Grotten ist zugänglich. Die Fahrt im Boot durch die riesigen Grotten fällt aus, Renovierungsarbeiten. Hoffentlich wird nicht gewartet, bis sich Stalagmiten und Stalagtiten nachgebildet haben.

Nach kurzer Besichtigung passierten wir das bekannteste Mani-Dorf Vathi und steuerten das Kap Tenaro an. Dort kann man zum Leuchtturm wandern, der auf dem südlichsten Ende Europas steht und dessen Breitengrad südlicher als Tunis liegt. Erstaunlich. Wieder was gelernt...

Am Kap liegt außerdem ein weiterer Eingang zum Hades mit einem Neptun-Schrein. Wir opferten ein paar Münzen, wer weiß, wozu es gut ist.

Ermattet stärkten wir uns im einzigen Restaurant als einzige Gäste mit den üblichen Speisen und Getränken. Werde die Frage nach dem Geschäftsmodell nicht los. Allerdings stelle ich sie mir langsam auch bezogen auf unseres. Wenn wir so weiter machen, kommen wir nie nach Australien. Die Rettung der griechischen Wirtschaft muss jetzt von anderen übernommen werden.

Die Umrundung von Mani endete in Kalogria, musste Gas auffüllen. Netterweise erlaubte mir der mürrische Campingplatzbetreiber, das Gas aus seiner Flasche in unsere umzufüllen. Und ich stellte fest, dass die Solarzellen nicht mehr laden. Ein Kabel auf dem Dach hatte Kabelbruch, ein Stecker war defekt. Schlecht gearbeitet von mir. Mann. Google sagt, in Kalamata gibt's Ersatz. Hoffentlich. Über Kardamyli (da verkneife ich mir mal jeden Kommentar) steuerten wir kurz vor Wochenende Kalamata an.