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Zeus-Tempel von Nemea

Peloponnes - Ost nach West

Wir nehmen alle Trümmer mit, die auf dem Weg liegen: Mykene, Nemea und Olympia und chillen unterwegs auf einer kurzen Offroad-Runde.

Die Mykene-Gräber wurden von Heinrich Schliemann entdeckt. In Athen im Archäologischen Museum sind die Funde sehr ansprechend ausgestellt, u.a. die 'Goldmaske des Agamemnon', die aber älter datiert wurde und wohl eher einem anderen Adligen zuzuordnen ist. Egal, Glück gehabt, den Ruhm geerntet und weitergezogen. Die passgenau gestapelten tonnenschweren Steinblöcke sind faszinierend, ebenso das Löwentor und die zylinderförmigen Rundgräber. Das Möggle darf sich noch an seinen griechischen Bruder ranwanzen und ist auch ganz glücklich.

Nemea liegt auf dem Weg, Eva protestiert schon, die Ausgrabungsstätte ist aber toll. Da haben die Schöngeister Sport getrieben, fein ausgestattet mit Gästehaus und Entspannungsbad. Beim Sport darf auch der Zeus-Tempel nicht fehlen. Da wurden ein paar Säulen wieder aufgestellt, damit es nicht so schäbig aussieht. Einige liegen noch wie frisch umgefallen da, es scheint das Geld für die Aufrichtung zu fehlen; vielleicht ist es auch gewollt, aus historischer Sicht, was weiß ich.

Etwas außerhalb ist das Stadion, davor der 'locker room' mit Marmorsäulen, der Gang ins Stadion und die Kampfbahn. Vom Startmechanismus sind nur noch die Einkerbungen der Startblöcke über...

Die Offroad-Strecke startet in der Nähe des Stymfalia-Sees. Da musste Heracles seine 6. Aufgabe lösen, die Stymphalischen Vögel besiegen. Hat er geschafft, nähere Infos bei Homer. Sollten wir auch mal lesen, Zeit wäre da...

War eine schöne Ausfahrt durch das Gebirge auf knapp 1600m Höhe, Eva hat tatkräftig beim Luftablassen unterstützt, teilweise mussten wir die Strecke von Steinen räumen, wir fuhren an Steilhängen entlang, aber alles relativ harmlos. Zur Belohnung haben wir ein schönes Flussbett zum Relaxen gefunden, unser Griechisch auf Steinen verfeinert und sind dann weiter nach Olympia.

Hier wurden die olympischen Spiele der Antike ausgetragen. Eine riesige Anlage mit Zeus-Tempel, Stadion, großem Gästehaus, Nero-Palast, Bädern und einem Tempel, den die Makedonier (Philipp II und Alexander der Große) zur Zeit ihrer Herrschaft errichten ließen. Und ein prima Museum mit schönen Funden gibt es auch. Beim griechischen Salat wächst langsam der Wunsch nach Meer, baden und leer in die Ferne gucken...

Aber da steht doch noch ein Tempel im Weg, geweiht dem Heilgott Apollon Epikourios bei Bassae auf 1150m Höhe. Was die Griechen in ihrer Gottesfurcht alles bewegt haben?! Er ist der am zweitbesten erhaltene Tempel Griechenlands, nach dem Hephaistos-Tempel in Athen. Da steht er, eingepackt, damit er nicht auseinanderbricht und wird aufwändig restauriert. Bin mir sicher, die sind 2050 damit fertig...