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Vorbereitung des Boots für die Regatta

The Loop

Südlich von Pakxan startet der Loop, eine Rundfahrt ins Hinterland durch Karst-Berge, Reisfelder und Heimat vieler, teilweise unerforschter Höhlen.

In Pakxan wollten wir am Fluss übernachten, kapitulierten aber dann vor dem Regen, der Bootsregatta und den unzähligen Fressbuden, in denen wir plötzlich und unerwartet mit dem Unimog steckten. Leider gibt es von diesem Drama keine Bilder. Ich erinnere mich noch an den Pickup-Fahrer, der auf Evas Geheiß in eine Matschebene ausgewichen ist und nicht mehr raus kam. Unterdessen kämpften wir mit den Schnüren der Regenüberdachungen der Fressstände, die sich in unserer Dachkonstruktion verfangen haben. Bei strömendem Regen. Was ein Spaß.

Am nächsten Morgen strahlte die Sonne und wir steuerten das Spring River Resort im Dschungel in der Nähe der Kong Lor Höhle an. Von dort kann man die 7 km lange Höhle mit dem Boot durchfahren. Das Resort beherbergt allerlei Getier, wobei die Riesengeckos noch eher harmlos sind.

Mit dem Boot geht es vom Resort flussaufwärts zum Höhleneingang. Auf dem Weg gibt es Wasserschlangen und allerlei Vögel zu bestaunen. Wir wechseln das Boot und fahren mit unserem äußerst herzlichen Bootsführer, bestückt mit Kopflampen, über unzählige Untiefen durch die mehr als 7 km lange Höhle, stoppen an Orten mit unzähligen Stalagmiten und Stalagtiten und erblicken nach langer Zeit in der Dunkelheit wieder die Sonne.

Nach kurzem Aufenthalt in einem Ethno-Dorf geht es zurück durch die Finsternis. Im Resort nehmen wir uns zwei Kajaks und fahren zu einer nahe gelegenen Quelle. Baden geht, aber der Schiss vor den Wasserschlangen und das trübe Wasser kürzen das Vergnügen auf wenige Minuten ab. Welcome to the Jungle, Baby 🐍

Und dann genießen wir die Fahrt durch dieses schöne Land, Menschen mit Strohhüten bestellen die Reisfelder, rammelige Brücken und Straßen sind die Regel, vom Sediment gefärbte Flüsse lehren den Reisenden, Abkühlung besser spirituell zu suchen.

Hinweise auf Elephanten sind allgegenwärtig, und die Buddhas, diesmal in Stein gehauen entlang der Straße. Nur wichtig, dass ein reclining Buddha dabei ist. Sorgen könnten einem Mitteleuropäer die Straßenbeschaffenheit machen. Aber das sind wir schon lange nicht mehr...

Nach dem wirklich denkwürdigen Loop biegen wir wieder auf die Nord-Süd-Verbindung ab und steuern Savannakhet an.

Leider scheitert unsere Übernachtung an unzähligen Tausendfüßlern auf dem Berg der Stadt hinter einem weiteren goldenen Buddha. Eva möchte weg und wir fahren nachts (love it) bis Champasak, wo unser nächstes Ziel liegt, das UNESCO-Welterbe Wat Phou, eine Khmer-Stadt aus dem 11.Jahrhundert.

Hat man Angkor gesehen, verblasst dieser Ort natürlich hinter der Hauptstadt der Khmer. Trotzdem verzaubert uns die Lage der Tempellandschaft, gebaut in den Berg und mit Blick auf den Mekong. Auch hier bestaunen wir wie schon öfters Buddhas Fußabdruck, die Wasserspeicher und die schönen Fresken an den Tempeln.

Bei sengender Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit setzen wir unsere Fahrt in Richtung Kambodscha entlang des Mekong fort. Reisfelder und ihre Ernte, entlang der Straße zum Trocknen verteilt, begleiten uns.

Unterwegs stellen wir wieder einmal fest, dass der Google-Übersetzer beim Lesen der Speisekarte Nachholbedarf hat. Laotisch scheint im Silicon Valley nicht Sprache von Priorität zu sein. Wir wurden trotz allem satt und erfreuten uns an den Menschen, die ihr Boot zur jährlichen Regatta trugen.

Ganz aufgeregt waren wir, als wir den Mekong per Ponton-Fähre überquert haben. Klar hat uns der Laote abgezockt, aber wurscht, das Eisen aus Gaggenau wurde sicher auf die andere Seite verschifft.

Jetzt sind wir schon fast in Kambodscha, lassen die 4.000 Islands (Inseln im Mekong) nach kurzer Inspektion rechts liegen, schauen uns noch die Mekong-Wasserfälle an und nehmen Kurs auf ein neues, altbekanntes Land: Cambodia...

Wir lieben Laos. Die Menschen, das Land, die Landschaft, den Mekong und klar, Beerlao. Rückblickend hätten wir es wie zwei liebgewonnene Holländer, Henneke und Jos, machen und unsere Visa verlängern sollen. Zu wenig Zeit und noch so viel zu sehen. Menschen die das lesen, besucht das Land, lebt mit den Widrigkeiten, beklagt euch nicht und schätzt den Spirit von Laos ❤️ 🥳