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Laotischer Schmetterling

Von Cambodia 2.0 zum Stillstand

Wir hatten noch 2 Tage, um an den Grenzübergang zu Kambodscha, Nong Nok Khiene, zu kommen. Auf der anderen Seite liegt Stung Treng im Nordosten Kambodschas. Hier wird gerne versucht, die Ausreisenden zu motivieren, ihre laotischen KIP doch noch im Land zu lassen. Das bleibt jedem selbst überlassen. Alles klappt reibungslos und beim nächsten Imbissstand hinter der Grenze gibt es auch SIM-Karten.

Die Bilder von Laos fliegen noch einmal an uns vorbei...

Unsere Vorstellungen für die nächsten 30 Tage: Cambodia reloaded (waren 2023 schon einmal da), und jetzt etwas mehr sehen vom Land. Die Süßwasserdelfine im Mekong anschauen, in die Hauptstadt Phnom Penh gehen, runter an die Küste und auf eine Insel. Und den Franzosen in Kampot, bei dem wir wohnten, wollten wir besuchen mit dem Unimog, da steht der drauf.

Delfine und Phnom Penh haben wir geschafft. Dann hat Eva angefangen, doppelt zu sehen, und es hörte nicht mehr auf. Wir waren beim Augenarzt, niemand konnte helfen. Anfang November ist Eva dann nach Hause geflogen. Nach einigen Wochen und vielen Untersuchungen stellte sich heraus, dass sie sich einer OP am Sehnerv unterziehen muss.

Die Karre hier stehen lassen ging nicht, die Kosten für die zwangsläufige Überschreitung der Aufenthaltsdauer von 30 Tagen sind zu hoch. In Thailand sind sie auf 10.000 Baht (ca. € 260) begrenzt. Und da gäbe es in der Nähe von Bangkok eine Adresse, wo der Mog stehen bleiben könnte.

Die Hoffnung war zu Beginn, vor den Untersuchungen, dass Eva innerhalb weniger Wochen wieder da sein würde. Ich fahre ihr also entgegen.

Später werde ich es bitterlich bereuen, mehrfach und mit viel Freude und der Kamera auf dem Stativ für einen schlechten Film, durch die Schlaglochpfützen mit rotem Sand, fein wie Puderzucker, durchgebrettert zu sein...

Vor einiger Zeit schon hatte Eva eine Strand-Hütte auf Kho Rong Sanloem gebucht. Das sollte unser Abschluss von Kambodscha werden. 4 Tage habe ich es dort ausgehalten. Schön ist es, aber die Umstände haben nicht gepasst. Bin dann zügig über Battambang zum Grenzübergang Chong Chom im Osten Thailands. Das war dann nochmal anstrengend, da laut Gesetz eigentlich Wohnmobile, und erst recht welche über 3,5 t, nicht einreisen dürfen. Schlussendlich hat es geklappt, und wenige Stunden später war ich auf dem Plodd Stop von David, einem Overlander-Stop in Nong Prue. Dort konnte ich den Unimog auf dem Hof mit Tor abstellen. Ende November flog ich dann nach Hause, wenige Tage bevor Eva operiert worden ist.

Evas OP ist gut verlaufen. Aber jetzt dauert es eben, bis alles hoffentlich wieder wie vorher ist. Wir bleiben auf jeden Fall bis ins neue Jahr in Deutschland.

Danach soll es weitergehen, nach Australien oder Neuseeland. So kurz vor dem Ziel dürfen wir nicht aufgeben...