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Drohnenbild über die Dünen der Wahiba

Wahiba-Wüste

Nachdem wir schon an der Wahiba-Wüste geschnuppert haben, wollen wir sie jetzt durchqueren. Für erfahrene Offroader ein Spauz, für uns aber schon aufregend. Die ersten Kilometer dienen noch der Versorgung der Wüstencamps und der Touristen mit Dünenabfahrts-Adrenalin, aber dann hat man tatsächlich seine Ruhe.

Kamele und Ziegen sind allgegenwärtig und fressen mit Freude den Bioabfall. Die Dünen verlaufen in Nord-Süd-Richtung, was bei der Durchquerung auch die uns vernünftige Richtung darstellt. Wenn man mit der Drohne über die Dünenkämme schaut, kann man den Verlauf gut sehen.

Ab und zu muss man die Dünenkämme queren. Das fängt einfach an, gestaltet sich im weiteren Verlauf aber immer anspruchsvoller. Ist man dann drüber, sieht alles wieder ganz einfach aus. Die Wüste wirkt mit ihrem Grasbewuchs wie ein gedeckter Tisch für die umherziehenden Kamele.

Geformt werden die Dünen vom Wind, der aus östlicher Richtung vom Meer her kommt. Der Sand ist dann auf der Ostseite hart und auf der Westseite weicher. D.h. man muss sich durch den schnell tiefer werdenden weichen Sand zum Dünenkamm hochwühlen. Das geht schwerer als andersrum, macht aber viel Spaß. Man braucht die richtige Geschwindigkeit, damit man den Kamm gerade so schafft, und wir ab und zu ein paar Anläufe mehr.

Auf der anderen Seite das inzwischen gewohnte Bild. Kamele, Stille, toller Himmel, Grasbüschel und ab und an ein Baum. Hier wachsen vereinzelt Akazien und Ghaf-Bäume. Feuchtigkeitsquelle für die Pflanzen ist der Morgentau.

Freude und Leid liegen nahe beieinander. Bis auf eine Düne haben wir alle geschafft. Trotz nur noch 1,2 Bar in den Reifen kamen wir über eine nicht drüber. Zu steil, Sand zu tief. Wir hatten vor, sie zu umfahren. Dann kam Ali Nomad mit verschleierter Frau und Kind und es war ihm ein Bedürfnis zu fahren. Eigentlich wollte ich das nicht wegen Evas Hohngelächter die kommenden Tage. Aber es war ihm wichtig und so fuhr der Unimog dank kompetenter Hilfe um sein größtes Hindernis herum.

Mit einem kühlen Bavaria (alkfrei, versteht sich) beschließen wir den Tag vor Traumkulisse.

Der nächste Tag startet früh mit Nomadenbegegnungen und Posieren für den Weltfrieden.

Die letzten Dünen im Süden haben es in sich. Steil, langezogen und hoch, aber der Sand ist nicht ganz so weich wie in der Wüste. Und dann liegt plötzlich das Meer vor uns. Geschafft.